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Saint Fargeau (Frankreich) - Burg Guedelon

Burgenbau im 21 Jahrhundert - Experimentelle Archäologie und Touristenmagnet

eit 1997 kann der Besucher in einem Wald bei Saint Fargeau in Frankreich eine mittelalterliche Burgenbaustelle besichtigen. Unter wissenschaftlicher Leitung von Dr. Anne Baud, Christian Corvisier und Nicolas Reveyron soll hier in ca. 20 jähriger Bauzeit eine Modellanlage einer typischen Burg dieser Region aus dem Ende des 13. Jahrhunderts entstehen. Das Bauprojekt wird geleitet von Michel Goyot, 35 Handwerker werden mit originalen mittelalterlichen Techniken die Burg "auf der grünen Wiese" erstellen. Moderne Baumaschinen oder Verarbeitungstechniken sowie Materialien sind somit tabu. Die rechteckige Burg wird von vier Türmen, davon einem großen Hauptturm (Bergfried) an den Ecken geschützt. Über eine Zugbrücke und ein Torhaus wird man den Hof betreten können, auf der gegenüberliegenden Seite des Hofes wird sich das Hauptgebäude befinden. Ähnliche Neu- oder Umbauten von Burgen und Schlössern wurden auch im 19. Jahrhundert realisiert: Der Neubau der Wachenburg an der Bergstraße, Neuschwanstein, Hohenschwangau und Hohenzollern sind nur einige der im Stile der Ritterromantik errichteten Anlagen. Das Projekt finanziert sich teilweise durch den Tourismus, ein Rundweg um die Burgenbaustelle stellt verschiedene Attraktionen vor, u.a. ein rekonstruierter hölzerner Wehrturm, ein Miniaturmodell (1:10) einer mittelalterlichen Burg und die Arbeitsstätten der Handwerker (Holzfäller, Schreiner, Töpfer, Schmied) für die neue Burg. Nach Erdauffüllungen und Fundamentarbeiten in den Jahren 1997 bis 1999 wurden ab 2000 die ersten aufgehenden Gemäuer errichtet. Inm Jahr 2002 (Stand der Bilder) wird schon das 2. Stockwerk des Eckturmes, welcher sich am zukünftigen Wohngebäude befindet, errichtet. Das Erdgeschoss des Torhauses und der seitlichen Rondelle werden fertiggestellt. 2003 soll mit dem Fundament des Hauptturmes begonnen werden. Das Projekt wird sicherlich in den nächsten Jahren viele offene Fragen bei der Verwendung der Baumaterialien und Bautechniken sowie der Koordination der verschiedenen Arbeitsprozesse beantworten und neue, noch nicht geklärte Fragen und Probleme aufwerfen. Die eine oder andere bisher festgelegte These zum Burgenbau muss eventuell korrigiert werden müssen und über die experimentelle Archäologie neue Lösungswege gefunden werden. Also wieder eine Möglichkeit für die Experten aus den Bereichen mittelalterlicher Architektur und Archäologie über die verschiedenen Ansichten zu diskutieren und zu streiten. Besuchen Sie das Projekt unter www.guedelon.org

So finden Sie Guedelon:

St. Fargeau befindet sich in der Region Burgund im Departement Yonne 1,5 Autostunden südlich von Paris. Beispielroute (ca. 620 km): Von Karlsruhe über die A5 zum Grenzübergang D-F über die E 54 nach Mulhouse, dann auf die E 15/E 60 und weiter über die N65 bis Auxerre und dort über die N 151 bis Villefargeau, dann über die D 965 nach St. Fargeau © 2002 by Buchali
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Burgenbau im 21 Jahrhundert - Experimentelle

Archäologie und Touristenmagnet

eit 1997 kann der Besucher in einem Wald bei Saint Fargeau in Frankreich eine mittelalterliche Burgenbaustelle besichtigen. Unter wissenschaftlicher Leitung von Dr. Anne Baud, Christian Corvisier und Nicolas Reveyron soll hier in ca. 20 jähriger Bauzeit eine Modellanlage einer typischen Burg dieser Region aus dem Ende des 13. Jahrhunderts entstehen. Das Bauprojekt wird geleitet von Michel Goyot, 35 Handwerker werden mit originalen mittelalterlichen Techniken die Burg "auf der grünen Wiese" erstellen. Moderne Baumaschinen oder Verarbeitungstechniken sowie Materialien sind somit tabu. Die rechteckige Burg wird von vier Türmen, davon einem großen Hauptturm (Bergfried) an den Ecken geschützt. Über eine Zugbrücke und ein Torhaus wird man den Hof betreten können, auf der gegenüberliegenden Seite des Hofes wird sich das Hauptgebäude befinden. Ähnliche Neu- oder Umbauten von Burgen und Schlössern wurden auch im 19. Jahrhundert realisiert: Der Neubau der Wachenburg an der Bergstraße, Neuschwanstein, Hohenschwangau und Hohenzollern sind nur einige der im Stile der Ritterromantik errichteten Anlagen. Das Projekt finanziert sich teilweise durch den Tourismus, ein Rundweg um die Burgenbaustelle stellt verschiedene Attraktionen vor, u.a. ein rekonstruierter hölzerner Wehrturm, ein Miniaturmodell (1:10) einer mittelalterlichen Burg und die Arbeitsstätten der Handwerker (Holzfäller, Schreiner, Töpfer, Schmied) für die neue Burg. Nach Erdauffüllungen und Fundamentarbeiten in den Jahren 1997 bis 1999 wurden ab 2000 die ersten aufgehenden Gemäuer errichtet. Inm Jahr 2002 (Stand der Bilder) wird schon das 2. Stockwerk des Eckturmes, welcher sich am zukünftigen Wohngebäude befindet, errichtet. Das Erdgeschoss des Torhauses und der seitlichen Rondelle werden fertiggestellt. 2003 soll mit dem Fundament des Hauptturmes begonnen werden. Das Projekt wird sicherlich in den nächsten Jahren viele offene Fragen bei der Verwendung der Baumaterialien und Bautechniken sowie der Koordination der verschiedenen Arbeitsprozesse beantworten und neue, noch nicht geklärte Fragen und Probleme aufwerfen. Die eine oder andere bisher festgelegte These zum Burgenbau muss eventuell korrigiert werden müssen und über die experimentelle Archäologie neue Lösungswege gefunden werden. Also wieder eine Möglichkeit für die Experten aus den Bereichen mittelalterlicher Architektur und Archäologie über die verschiedenen Ansichten zu diskutieren und zu streiten. Besuchen Sie das Projekt unter www.guedelon.org

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St. Fargeau befindet sich in der Region Burgund im Departement Yonne 1,5 Autostunden südlich von Paris. Beispielroute (ca. 620 km): Von Karlsruhe über die A5 zum Grenzübergang D-F über die E 54 nach Mulhouse, dann auf die E 15/E 60 und weiter über die N65 bis Auxerre und dort über die N 151 bis Villefargeau, dann über die D 965 nach St. Fargeau © 2002 by Buchali
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