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Neuenstein - Schloss Neuenstein

Schloss Neuenstein- Auf Bodo Ebhardts Spuren

Wer auf der stark frequentierten Autobahn A 6 zwischen Heilbronn und Nürnberg wieder im Stau steht, sollte sich überlegen an der Ausfahrt Neuenstein zwischen Öhringen und Künzelsau abzufahren und in das nur wenige Minuten entfernte Städtchen Neuenstein zu fahren. Inmitten des Ortes erhebt sich das mächtige Schloss Neuenstein, der Burgenfreund kann hier den Spuren des Burgenforschers Bodo Ebhardt folgen... Der einstige romanische Bergfried, heute mit Turmhelm geschmückt, überragt an der gefährdeten Nordwestecke die Anlage, welche man über eine Brücke und eine Toranlage betritt und in den Innenhof der Anlage gelangt. Runde Türme flankieren die Ecken der Gebäudeflügel an den Außenseiten des Komlexes dessen Giebel aufwendig verziert sind. Die schöne Parkanlage kann von einer Balkon - Terrasse bewundert werden. Die verspielten Details des einst schmucklosen Schlosses stammen erst vom Umbau Bodo Ebhardts. Bei einer Besichtigung lohnt es sich nach diesen Details zu suchen, sei es nach Steinmetzzeichen Bodo Ebhardts ("BE") oder nach Steinskulturen, die alle eine eigene Geschichte erzählen und Ebhardt nicht nur als Burgenfreund und Baumeister, sondern auch als Visionär und Künstler zeigen. Behutsam wurde der Stil des alten Schlosses mit den Änderungen des Neubaus zusammengefügt. Auch die Schlossküche aus dem 15. Jahrhundert ist sehr sehenswert. Eine Schlossbesichtigung führt den Besucher auch in das Museum mit vielen Details aus dem Hause Hohenlohe. Die vielen bis ins letzte Detail von Bodo Ebhardt für den Umbau gezeichneten Skizzen und Entwürfe, welche oft an den finanziellen Grenzen scheiterten, bleiben dem Museumsbesucher leider verwehrt. Für den Betrachter der Skizzen entsteht der Eindruck, als ob Ebhardt gerade eine Zeichnung fertiggestellt hatte und vor wenigen Minuten erst seinen Schreibtisch verlassen hat...... Im Jahre 1230 wird die Familie von Stain erstmals genannt, sie waren Besitzer der einstigen Vorgängerburg. Um 1250 kam die Burg an die immer mächtiger und einflussreicher werdenden Hohenloher. 1351 wurde durch Kaiser Karl IV. Neuenstein zur Stadt erhoben und eine Befestigung genehmigt. Die Burg wurde daraufhin erweitert und ausgebaut. Im 16. Jahrhundert wurde die Anlage erneut durch den Baumeister Balthasar Wolff aus Heilbronn erweitert. Die Burg wurde zwar im Bauernkrieg nicht beschädigt, jedoch im 30 jährigen Krieg ausgeraubt. Nach weiteren Baumaßnahmen wurde die Hohenloher Residenz Ende des 17. Jahrhunderts nach Öhringen verlegt und das Schloss fiel in einen Dornröschenschlaf. Da die Bausubstanz gelitten hatte mussten das obere Stockwerk und die Giebel abgetragen werden. Erst im Jahre 1906 wurde unter dem finanzkräftigen Fürst Christian-Kraft ein Umbau in Betracht gezogen. Er beauftragte Bodo Ebhardt, den bekannten Burgenforscher und Mitbegründer der Deutschen Burgenvereinigung mit der Leitung des Umbaues. Ebhardt hatte sich schon mit dem Wiederaufbau der Hohkönigsburg unter kaiserlichem Auftrag einen Namen gemacht. Den Abschluss der Arbeiten verhinderte u.a. der Zweite Weltkrieg, Ebhardt erlebte diesen Zeitpunkt nicht mehr. Ebhardt, der auch an der Restauration der Marksburg, dem Sitz der Deutschen Burgenvereinigung, beteiligt war, starb am 13.02.1945 und erlebte auch nicht mehr die schweren Schäden, welche alliierte Granaten an der Marksburg anrichteten. Bekannt wurde er auch für seinen ständigen Disput mit dem Burgenforscher Otto Piper. Touristik-Infos: Anfahrt über die A 6 Heilbronn-Nürnberg. Ausfahrt Neuenstein. Im Ortskern befindet sich das Schloss. Parkmöglichkeiten vor dem Hauptportal. Infos Hohenlohe-Museum unter Tel. 07942 / 2209 Öffnungszeiten des Museums im Schloss 16. März -15. November, täglich von 9 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr, Montags geschlossen (wenn Werktag) © 2020 by Buchali
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Schloss Neuenstein- Auf Bodo Ebhardts Spuren

Wer auf der stark frequentierten Autobahn A 6 zwischen Heilbronn und Nürnberg wieder im Stau steht, sollte sich überlegen an der Ausfahrt Neuenstein zwischen Öhringen und Künzelsau abzufahren und in das nur wenige Minuten entfernte Städtchen Neuenstein zu fahren. Inmitten des Ortes erhebt sich das mächtige Schloss Neuenstein, der Burgenfreund kann hier den Spuren des Burgenforschers Bodo Ebhardt folgen... Der einstige romanische Bergfried, heute mit Turmhelm geschmückt, überragt an der gefährdeten Nordwestecke die Anlage, welche man über eine Brücke und eine Toranlage betritt und in den Innenhof der Anlage gelangt. Runde Türme flankieren die Ecken der Gebäudeflügel an den Außenseiten des Komlexes dessen Giebel aufwendig verziert sind. Die schöne Parkanlage kann von einer Balkon -Terrasse bewundert werden. Die verspielten Details des einst schmucklosen Schlosses stammen erst vom Umbau Bodo Ebhardts. Bei einer Besichtigung lohnt es sich nach diesen Details zu suchen, sei es nach Steinmetzzeichen Bodo Ebhardts ("BE") oder nach Steinskulturen, die alle eine eigene Geschichte erzählen und Ebhardt nicht nur als Burgenfreund und Baumeister, sondern auch als Visionär und Künstler zeigen. Behutsam wurde der Stil des alten Schlosses mit den Änderungen des Neubaus zusammengefügt. Auch die Schlossküche aus dem 15. Jahrhundert ist sehr sehenswert. Eine Schlossbesichtigung führt den Besucher auch in das Museum mit vielen Details aus dem Hause Hohenlohe. Die vielen bis ins letzte Detail von Bodo Ebhardt für den Umbau gezeichneten Skizzen und Entwürfe, welche oft an den finanziellen Grenzen scheiterten, bleiben dem Museumsbesucher leider verwehrt. Für den Betrachter der Skizzen entsteht der Eindruck, als ob Ebhardt gerade eine Zeichnung fertiggestellt hatte und vor wenigen Minuten erst seinen Schreibtisch verlassen hat...... Im Jahre 1230 wird die Familie von Stain erstmals genannt, sie waren Besitzer der einstigen Vorgängerburg. Um 1250 kam die Burg an die immer mächtiger und einflussreicher werdenden Hohenloher. 1351 wurde durch Kaiser Karl IV. Neuenstein zur Stadt erhoben und eine Befestigung genehmigt. Die Burg wurde daraufhin erweitert und ausgebaut. Im 16. Jahrhundert wurde die Anlage erneut durch den Baumeister Balthasar Wolff aus Heilbronn erweitert. Die Burg wurde zwar im Bauernkrieg nicht beschädigt, jedoch im 30 jährigen Krieg ausgeraubt. Nach weiteren Baumaßnahmen wurde die Hohenloher Residenz Ende des 17. Jahrhunderts nach Öhringen verlegt und das Schloss fiel in einen Dornröschenschlaf. Da die Bausubstanz gelitten hatte mussten das obere Stockwerk und die Giebel abgetragen werden. Erst im Jahre 1906 wurde unter dem finanzkräftigen Fürst Christian- Kraft ein Umbau in Betracht gezogen. Er beauftragte Bodo Ebhardt, den bekannten Burgenforscher und Mitbegründer der Deutschen Burgenvereinigung mit der Leitung des Umbaues. Ebhardt hatte sich schon mit dem Wiederaufbau der Hohkönigsburg unter kaiserlichem Auftrag einen Namen gemacht. Den Abschluss der Arbeiten verhinderte u.a. der Zweite Weltkrieg, Ebhardt erlebte diesen Zeitpunkt nicht mehr. Ebhardt, der auch an der Restauration der Marksburg, dem Sitz der Deutschen Burgenvereinigung, beteiligt war, starb am 13.02.1945 und erlebte auch nicht mehr die schweren Schäden, welche alliierte Granaten an der Marksburg anrichteten. Bekannt wurde er auch für seinen ständigen Disput mit dem Burgenforscher Otto Piper. Touristik-Infos: Anfahrt über die A 6 Heilbronn-Nürnberg. Ausfahrt Neuenstein. Im Ortskern befindet sich das Schloss. Parkmöglichkeiten vor dem Hauptportal. Infos Hohenlohe-Museum unter Tel. 07942 / 2209 Öffnungszeiten des Museums im Schloss 16. März -15. November, täglich von 9 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr, Montags geschlossen (wenn Werktag) © 2020 by Buchali
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